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Silberpreis - Silberbarren und Silbermünzen

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Tut sich was beim Silberpreis? Ein deutlicher Anstieg scheint schon sehr bald möglich

Spätestens seit der Finanzkrise im Jahr 2008 haben sich immer mehr Anleger für ein Investment in Edelmetalle entschieden. Vor allem der Kauf von Gold wurde nicht zuletzt aufgrund der zweifelhaften EZB-Geldpolitik und des angeschlagenen Euros zunehmend beliebter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes besaßen im Jahr 2016 bereits 7 Prozent aller Deutschen Gold bzw. Goldzertifikate. Leider hielt der zunächst zu beobachtende Aufwärtstrend des Goldpreises nicht an und seit einiger Zeit befindet sich die Marktbewertung des glänzenden Metalls auf moderater Seitwärtsbewegung. Auch Investoren, die sich für Silber als Anlage entschieden haben, wurden enttäuscht und konnten bislang kaum nennenswerte Zuwächse verzeichnen. Dabei scheint insbesondere Silber, der „kleine Bruder des Goldes“, heute mehr Potenzial zur Wertsteigerung haben, als jemals zuvor.

Steigt Silber bald auf einen 84-fachen Preis?

Seit längerem bewegt sich der Goldpreis in einem Bereich von rund 1.250 US-Dollar (1.084 Euro) und der Silberpreis liegt bei etwa 15 US-Dollar (13 Euro) je Feinunze. Es scheint sich kaum etwas Nennenswertes zu tun – weder in die eine, noch in die andere Richtung. Nun aber könnte in absehbarer Zeit Bewegung in den Edelmetallmarkt kommen und für einen fulminanten Schub beim Silberpreis sorgen. Der Hintergrund ist die sogenannte COMEX-Regel 589. Mit einer Inkraftsetzung dieser Vorschrift zum Schutz des globalen Silbermarktes könnte sich sehr rasch eine exorbitante Steigerung des Preises für Silber ergeben, da den aktuell vorherrschenden manipulativen Eingriffen in den Silbermarkt endlich Einhalt geboten würde. Nach Meinung des französischen Edelmetallanalysten und Währungschronisten Cyrille Jubert wäre es sogar denkbar, dass der Silberpreis theoretisch den Preis von Gold erreichen könnte, was einer Erhöhung um das 84-fache gleichkäme.

Nicht nur die industrielle Nachfrage sorgt für Wertsteigerungen

Ohne Silber sind viele moderne Technologien undenkbar. Während derzeit an unmittelbar verfügbaren Gold-Reserven rund 165.000 Tonnen vorhanden sind, gibt es nur ca. 16.000 Tonnen Silber. Überdies werden rund 80 Prozent der Jahresförderleistung von Silber in der Industrie benötigt; beim Gold sind es nur etwa 9 Prozent. Das Verhältnis von Angebot und Bedarf ist – gemessen am momentanen Preis – also völlig unrealistisch. Tatsächlich müsste Silber sehr viel teurer sein. Es steht daher zu vermuten, dass sich das Preisverhältnis von Gold zu Silber schon bald merklich zugunsten des Silbers verschieben wird. Weiterhin ist anzunehmen, dass bei einer Wende im Aktienmarkt oder dem Aufkommen einer neuerlichen Schieflage der globalen Finanzwirtschaft das Verlangen nach einem vorsorglichen alternativen Zahlungsmittel (Stichwort: Schwarzmarkt) massiv steigen wird. Da Gold in einem solchen Szenario viel zu kaufkraftstark wäre – etwa um Lebensmittel, Medikamente oder Treibstoff zu erwerben – dürfte Silber zu einer praktikablen Ersatzwährung avancieren. Allein vor diesem Hintergrund scheint der Anstieg des Silberpreises aufgrund erhöhter Nachfrage sehr wahrscheinlich.

Die Chinesen könnten den Silberpreis schon bald nachhaltig beeinflussen

China muss die Qualität seiner Atemluft in den Städten massiv verbessern, um langfristig überleben zu können. Aus diesem Grund gibt es schon heute riesige Solaranlagen, die zum Teil die Größe von 1.000 Fußballfeldern erreichen. Da für die Herstellung von Photovoltaikplatten jedoch Silber unverzichtbar ist und die Chinesen noch unzählige Solaranlagen-Projekte in Planung haben, könnte dadurch der Silberpreis ebenfalls nachhaltig beeinflusst werden. Mit deutlichen Steigerungen dürfte also auch aus diesem Grund schon bald zu rechnen sein.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.