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In Gold und Silber anlegen – welche Optionen gibt es?

Nicht nur aufgrund der aktuellen Coronakrise und den daraus resultierenden Turbulenzen an den Börsen interessieren sich immer mehr Anleger für ein Investment in Edelmetalle. Spätestens seit Beginn der Niedrigzinsphase sind Gold und Silber als Geldanlage noch interessanter und auf breiter Ebene gefragt. Eine wachsende Anzahl von Anlegern beschäftigt sich derzeit zum ersten Mal mit diesem Thema und daher gibt es eine Reihe von Fragen. Eine häufig gestellte Frage im Zusammenhang mit der Anlage in Edelmetalle ist: Wie lege ich mein Geld eigentlich in Gold und Silber an?

Welche Anlageformen existieren am Markt: ein Überblick

Zunächst ist es sinnvoll sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Anlageformen existieren, falls Sie Ihr Kapital in Gold oder Silber investieren möchten. Es werden in dem Zusammenhang zwei große Gruppen unterschieden, nämlich zum einen die indirekte Anlage und zum anderen die direkte Anlage in Edelmetalle. Bei der indirekten Anlage wird häufig auch von Papiergold oder Papiersilber gesprochen. Die direkte Anlage in Gold oder Silber hingegen wird als physisches Investment bezeichnet.

Im Überblick gibt es die folgenden indirekten Anlagen in Gold, Silber und andere Edelmetalle:

  • Edelmetall-Fonds
  • ETFs
  • Zertifikate
  • Gold- oder Silberaktien
  • Publikumsfonds

Die einzelnen indirekten Anlageformen möchten wir Ihnen im Folgenden kurz erläutern. Anschließend gehen wir ebenso auf das physische Investment in Edelmetalle und dessen Vorteile ein.

Edelmetall-Fonds

Bei Edelmetall-Fonds handelt es sich um geschlossene Fonds bzw. geschlossene Beteiligungen. In den meisten Fällen investieren Sie im Rahmen der geschlossenen Fonds in ein einzelnes Projekt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Förderung von Gold oder Silber mittels einer entsprechenden Gold- oder Silbermine. Solche geschlossenen Beteiligungen weisen ein enorm hohes Risiko auf. Sollte das Projekt scheitern, müssen Anleger oft mit einem Totalverlust rechnen. Zudem haben zahlreiche weitere Faktoren Einfluss auf die mögliche Rendite und nicht nur die Entwicklung des Gold- oder Silberpreises.

ETFs

Exchange Traded Funds (ETFs) sind spezielle Fonds, deren Anteile an der Börse handelbar sind. Sie werden ebenso als Indexfonds oder Passivfonds bezeichnet. Bei ETFs trifft der Fondsmanager keine aktive Auswahl, sondern es wird lediglich ein bestimmter Index möglichst 1:1 abgebildet. Es kann sich dabei zum Beispiel um einen Edelmetall-Index handeln oder einen Branchenindex, in dem Aktien aus der Edelmetall-Branche vertreten sind. Sie investieren per ETFs also sehr breit gestreut in Papiergold bzw. Papiersilber. Allerdings gibt es auch im ETF-Segment Fonds, die zu 100 Prozent physisch hinterlegt sind. Diese Produkte sind jedoch aufgrund gesetzlicher Regularien nicht zum Vertrieb zugelassen.

Zertifikate

Es gibt eine Reihe von Edelmetallzertifikaten, bei denen der Gold- oder Silberpreis der Basiswert ist. Zertifikate sinnvoll Schuldverschreibungen und damit existiert stets ein Emittentenrisiko. Wie hoch dieses Risiko sein kann, hat im negativen Sinne eindrucksvoll die Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers in der Vergangenheit gezeigt, die bekanntlich die globale Finanzkrise im Jahre 2008 eingeläutet hatte. Damals verloren zahlreiche Anleger – auch aus Deutschland – ihr Geld, weil sie in Lehman Brothers Zertifikate investiert hatten.

Gold- oder Silberaktien

Gold- oder Silberaktien sind Wertpapiere, die von Aktiengesellschaften emittiert wurden. Die Unternehmen haben etwas mit der Herstellung, der Verarbeitung oder dem Vertrieb von Edelmetallen zu tun haben. Sie investieren in diesem Fall also nur sehr indirekt in Gold oder Silber. Auf die wirtschaftliche Entwicklung und somit ebenso auf Ihre erzielbare Rendite haben bei Edelmetall-Aktien noch wesentlich mehr Faktoren ein Einfluss als der Preis des entsprechenden Edelmetalls.

Publikumsfonds

Publikumsfonds sind offene Fonds, bei denen Sie meistens schon ab 50 Euro Fondsanteile erwerben können. In der Sparte Edelmetalle sind dies in erster Linie Aktienfonds, die wiederum in die bereits angesprochenen Silber- oder Goldaktien investieren. Somit ist Ihre Anlage in Publikumsfonds nahezu genauso indirekt hinsichtlich der Edelmetalle, als wenn Sie in Aktien selbst investieren.

Zwischenfazit zum indirekten Investment in Edelmetalle

Alle angesprochenen indirekten Anlagen in Edelmetalle haben den großen Nachteil, dass nur sehr indirekt von steigenden Gold- oder Silberpreisen profitiert wird. Zudem gibt es einige Risiken, beispielsweise das Emittentenrisiko, welches bei einer physischen Anlage in Gold oder Silber nicht existiert.

Physische Anlage in Edelmetalle: Kauf von Barren oder Münzen

Die physische Anlage in Edelmetalle kennzeichnet sich dadurch, dass Sie als Anleger entweder Barren oder Münzen erwerben. Aus diesem Grund existieren einige Risiken nicht, die Sie bei der indirekten Anlage in Edelmetalle häufig in Kauf nehmen müssen, insbesondere:

  • Emittentenrisiko
  • Währungsrisiko
  • Ertragsrisiko

Stattdessen gibt es bei einer physischen Anlage in Gold oder Silber normalerweise nur ein Risiko: das Kursrisiko. Dies bezieht sich auf den Gold- und Silberpreis, der natürlich – zumindest für einen vorübergehenden Zeitraum – fallen kann. Die meisten Anleger investieren jedoch langfristig in Goldbarren, Silberbarren, Goldmünzen oder Silbermünzen, sodass die prinzipiellen Vorteile einer Sachwertanlage in Edelmetalle eindeutig dominieren. Diese Vorteile zeichnet ein physisches Investment insbesondere im direkten Vergleich mit der Anlage in Papiergold bzw. Papiersilber aus, nämlich:

  • Inflationsschutz
  • Wertbeständigkeit
  • Gold und Silber als Sachwerte
  • Krisensicherheit
  • Höhe Liquidität

All diese Vorzüge finden Sie in der Form nur beim physischen Investment und weder beim Papiergold noch beim Papiersilber.

Investment bei der Noble Metal Factory: Lagergold und Lagersilber

Die einzige Kritik, die Anleger häufiger bezüglich der physischen Anlage in Gold oder Silber äußern, besteht darin, dass sie sich um die Aufbewahrung der Münzen oder Barren kümmern müssen. Für gewöhnlich geschieht dies entweder im Banktresor oder im heimischen Safe. Der Tresor Zuhause hat allerdings das Manko, nicht besonders sicher zu sein (Einbruch, Diebstahl). Der Banktresor hingegen ist äußerst sicher, kostet aber jährlich Gebühren.

Diese beiden Nachteile haben Sie nicht, wenn Sie sich für eine Edelmetallanlage bei Noble Metal Factory (NFM) entscheiden. Die zwei Produkte Lagergold und Lagersilber beinhalten nämlich, dass Sie sich nicht um die Lagerung Ihrer erworbenen Gold- oder Silberbarren kümmern müssen. Stattdessen lagern die Bestände in Hochsicherheitstrakten, die sich vorwiegend in Deutschland und in der Schweiz befinden.

Die physische Anlage in Edelmetalle über NMF ist denkbar einfach und gliedert sich in die folgenden Schritte:

  1. Sie registrieren sich kostenlos bei NMF
  2. Sie kaufen für den gewünschten Betrag Gold- oder Silberbarren
  3. Ihre Bestände werden – jederzeit zuzuordnen – in Hochsicherheitstresoren gelagert
  4. Sie können sich Ihre Barren jederzeit ausliefern lassen oder diese veräußern

Bei einer Anlage in Lagergold oder Lagersilber profitieren Sie also auf der einen Seite von sämtlichen Vorteilen, die ein physisches Investment in Edelmetalle ausmacht. Zum anderen müssen Sie nicht den Nachteil der eigenen Lagerung in Kauf nehmen, die entweder unsicher oder mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Nutzen Sie daher die Chancen auf eine gute Rendite, Sicherheit und Wertstabilität, die mit der Anlage in Gold und Silber einhergeht.

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Autor: Ronny Wagner

Ronny Wagner ist Finanz-Blogger, Geldcoach, Inhaber des Edelmetallhändlers Noble Metal Factory und Gründer der „Schule des Geldes e.V.“. Er widmet sich seit 2008 dem Thema „Finanzbildung“ und hält das für einen Teil der Allgemeinbildung. Dabei ist sein Ziel, Menschen in finanziellen Fragestellungen auszubilden, um dadurch ein Leben in Wohlstand zu erreichen.